Arthrosebehandlung

Die Arthrose  selbst ist nicht heilbar, man kann ihre Auswirkungen aber lindern und den Fortgang der Krankheit verlangsamen. Die Arthrosebehandlung zielt also hauptsächlich darauf ab, die Schmerzen zu lindern, eventuelle entzündliche Reaktionen einzugrenzen, die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten, mögliche Behinderungen zu minimieren und damit die Lebensqualität  zu verbessern.

Grundsätzlich gibt es konservative, d.h. nicht-operative Möglichkeiten der Behandlung und auch operative Verfahren. Welche dieser Behandlungsmöglichkeiten empfohlen werden, richtet sich nach dem Krankheitsstadium und dem subjektiven Beschwerdebild des Patienten. Grundsätzlich gilt aber, dass die Erfolgsaussichten einer konservativen Therapie größer sind, wenn die Erkrankung bereits im frühen Stadium behandelt wird.

Vermeidung von Belastungen

Grundsätzlich gilt: "Bewegung ist gut, Fehl- und Überbelastung sind schlecht." Sportliche Aktivitäten wie Radfahren und Schwimmen, welche die Gelenke kaum belasten, sollten trotz der Diagnose nicht aufgegeben werden, vorausgesetzt sie werden in Maßen ausgeübt. Andere Sportarten dagegen wie z.B. Badminton, Volleyball, Fußball oder Tennis , die mit einer starken Gelenksbelastung einhergehen, sind problematischer.

Hilfsmittelversorgung

• Spezielle Einlagen bei Arthrosen der Beingelenke
• Fersenkissen und Schuh-Zurichtungen
• Bandagen und Schienen zur Stabilisierung der Gelenke und zur Gelenkentlastung

Arthroseinjektionen

• Knorpelunterstützende Gelenkinjektionen
• Entzündungshemmende Gelenkinjektionen mittels Kortison bei massiven Entzündungen und Ergussneigung
• Therapeutische Lokalanästhesie

Physiotherapeutische Maßnahmen

Auch eine schmerzhafte Arthrose zwingt keineswegs zur Schonung, im Gegenteil, die Durchblutung des Gelenkes wird durch mäßige, gezielte und richtige Bewegung gefördert und die Beschwerden damit gemildert.
Eine physiotherapeutische Behandlung in Verbindung mit physikalischer Therapie und Muskelaufbautraining ist ein schonender und vielversprechender Weg, arthrotische Beschwerden auch ohne operative Maßnahmen langfristig zu vermeiden.

Akupunktur

Mehrere wissenschaftliche Studien ergaben, dass Akupunktur bei chronischen Kopf-, Rücken- und Gelenkschmerzen (z.B. infolge einer Arthrose) in drei von vier Fällen zu einer deutlichen und lang anhaltenden Schmerzlinderung führt.

Knorpelernährung

Informationen zu Nahrungsergänzungsmittel mit den Inhaltsstoffen Chondroitin und Glucosamin.

Medikamentöse Schmerzbehandlung

Falls die oben genannten Therapiemöglichkeiten nicht den gewünschten Erfolg bringen und eine operative Behandlung nicht gewollt oder wegen Risiken nicht durchführbar ist, wird ein abgestufter medikamentöser Behandlungsplan mit Schmerztabletten für Sie individuell erstellt.

Operative Arthrosetherapie

Wenn die Beschwerden zunehmen und mit den konservativen Behandlungsmethoden kein oder kein zufriedenstellender Erfolg erzielt werden kann, bleibt in der Regel noch die Möglichkeit eines operativen Eingriffs.